Chagas Krankheit (Trypanosoma cruzi)
Die Chagas Krankheit wird durch den Einzeller Trypanosoma cruzi verursacht und kommt in Mittel- und Südamerika (von Mexiko bis Nordargentinien und Nordchile) vor. Die Krankheit wird durch blutsaugende Raubwanzen übertragen. Diese stechen überwiegend nachts meist bei schlafenden Menschen. Während des Saugens von Blut scheiden die Raubwanzen Kot auf die Haut ab. Die Infektion erfolgt nicht durch den Stich, sondern durch Einreiben des erregerhaltigen Kots in die frische Stichwunde durch den Menschen selber oder durch Eindringen des Erregers in unverletzte Schleimhaut. Das Reservoir der Erreger liegt bei Säugetiere, Menschen, Vögel und Reptilien.
Die Chagas Krankheit tritt beim Menschen in vier Stadien auf. Nach dem Stich tritt eine Schwellung um die Stichwunde auf. Oft liegt diese Schwellung in Augennähe. Bei einem Drittel der infizierten Personen kommt es zu einer akuten Phase mit Fieber, Lymphknotenschwellung, Durchfall, Luftnot. Nach einer langen, Phase, ohne dass irgendwelche Beschwerden vorliegen, kommt es zur chronischen Phase. Die Beschwerden der chronischen Phase entstehen aus der chronischen Herzvergrösserung (Herzrasen, Leistungsabnahme, Luftnot) und dem Untergang von Nervenzellen im Verdaungstrakt, welche zu Ausweitungen der Speiseröhre und Dickdarms führen können. Unbehandelt endet die Chagas Krankheit in 10% tödlich.
Es gibt keine Impfung gegen die Chagas Krankheit. Zur Vorbeugung kann man sich einzig gegen die Raubwanzen schützen. Diese leben gerne in der Nähe der Schlafplätze von Tieren. Im Weiteren halten sie sich gerne in offenen, einfachen Häusern zB mit Wänden und Dächern aus Stroh auf. Nachts sollte immer unter einem Mückennetz, welche auch die Raubwanzen abhält, geschlafen werden.
Eine medikamentöse Therapie ist vorhanden aber recht aufwendig.